Film-Datenbank

Die Spur der Jäger

Land: D / CH / A | Jahr: 1996 | ca. 1:50:24 Minuten | FSK: ab 16 Jahre

ARD, Regie - Kjell Sundvall mit Erik - Rolf Lassgård Leif - Lennart Jähkel Anna - Helena Bergström Tomme - Jarmo Mäkinen Stig - Thomas Hedengran Håkan - Göran Forsmark Eilert - Rolf Degerlund Raimo - Harry Nyman u. a. -

Der schwedische Polizist Erik kommt einem Skandal auf die Spur: Skrupellose Wilderer schlachten ganze Rentierherden ab. Als er gegen die Täter ermittelt, gerät er selbst auf die Abschussliste.
Nach Jahren in Stockholm kehrt der Polizist Erik (Rolf Lassgård) nach Nordschweden zurück. In seinem Heimatort möchte er das Erbe seines verstorbenen Vaters antreten. Außerdem hofft er, nach einem hektischen und gefährlichen Leben in der Stadt nun endlich einmal zur Ruhe zu kommen. Doch aus der Beschaulichkeit wird nichts. Von seinem Bruder Leif (Lennart Jähkel) muss Erik erfahren, dass von dem Familienvermögen fast nichts mehr übrig ist - eine Folge der desolaten wirtschaftlichen Lage in dieser entlegenen, von Arbeitslosigkeit heimgesuchten Region. Aber auch beruflich gibt es Ärger. Kaum hat Erik seine neue Stelle bei der örtlichen Polizei angetreten, kommt er mysteriösen Ereignissen auf die Spur.

Seit Monaten treibt eine Bande von Wilderern in der Gegend ihr Unwesen: Ganze Rentierherden werden mit modernsten Waffen regelrecht abgeschlachtet. Als Erik auf eigene Faust ermittelt, sticht er in ein Wespennest. Offenbar sind fast alle jungen Männer der Gemeinde an den brutalen Jagden beteiligt, die ihnen ein üppiges Einkommen garantieren. Die Behörden drücken ein Auge zu, nehmen die Männer doch scheinbar nur ihre uralten Rechte wahr. Erik ist jedoch nicht gewillt, dieses "Kavaliersdelikt" zu dulden. Hartnäckig folgt er den Spuren der Täter - und gerät nun seinerseits auf die Abschussliste derer, die an einer Vertuschung interessiert sind.

Die Lage spitzt sich zu, als die Wilderer Eriks Freundin, die asiatische Kellnerin Nena (Editha Domingo), vergewaltigen und verschleppen. Schockiert muss Erik erkennen, dass seine Gegner, um Zeugen zu beseitigen, auch vor Mord nicht zurückschrecken.

Mit bedrückender Genauigkeit schildert der Film die latente Gewalt, die aus einer verschworenen Männerclique erwächst und schließlich außer Kontrolle gerät, so dass alle zivilisatorischen Schranken fallen. Dabei entsteht das intensive Porträt einer Gemeinschaft, die durch falsch verstandene "Traditionspflege", durch Dummheit und Habgier nicht nur ihre natürlichen Ressourcen, sondern am Ende auch sich selbst zerstört.

 

Jetzt Mitglied werden!

KINOWERKSTATT

Die Kinowerkstatt St. Ingbert ist eine nichtkommerzielle Spielstelle, die sehenswerte aktuelle sowie kulturell und filmgeschichtlich wichtige Filme zeigt.

KONTAKT

Pfarrgasse 49
D-66386 St. Ingbert

Tel: 06894 36821 (Büro)
Mobil: 0176 54461046
Fax: 06894 36880